POLICY WORK (selected)
ECONOMIC FORECASTING
ECHTZEITMESSUNG UND PROGNOSE DER PRIVATEN KONSUMAUSGABEN IN DEUTSCHLAND
ifo Schnelldienst, 77(3), 2024, 44-48
(with F. Fourné)
Eine detaillierte Echtzeitanalyse der Konsummuster der privaten Haushalte in Deutschland ist aufgrund der aktuellen Datenlage kaum möglich. Unkonventionelle und alternative Datenquellen haben in den vergangenen Jahren ihren Weg in die Prognoseliteratur gefunden. In diesem Artikel nutzen wir Mastercard SpendingPulse, um einen wöchentlichen Konsumtracker zu etablieren, der zwei Anforderungen erfüllt. Erstens liefert er ex post eine mit der amtlichen Statistik kompatible wöchentliche Zeitreihe der privaten Konsumausgaben, die als Ausgangspunkt für detaillierte Analysen (wirtschafts-)politischer Maßnahmen dienen kann. Zweitens zeigen wir, dass Prognosen für das laufende Quartal (Nowcast) auf Basis von SpendingPulse nicht nur konkurrierende Indikatoren in ihrer Prognosegüte deutlich übertreffen, sondern zusätzlich auch zeitnah aktualisiert werden können.
ZUR PLAUSIBILISIERUNG VON KONSUMPROGNOSEN MITTELS DER INPUT-OUTPUT-RECHNUNG
ifo Schnelldienst, 74(4), 2021, 54-56
(with T. Wollmershäuser)
In der Konjunkturprognose des ifo Instituts spielt die Analyse und Vorhersage der wirtschaftlichen Aktivität nach Wirtschaftsbereichen eine wichtige Rolle. Grund hierfür ist die detaillierte Verfügbarkeit von Konjunkturindikatoren aus der ifo Konjunkturumfrage. Für Verwendungsaggregate wie bspw. die privaten Konsumausgaben stehen nur wenige Indikatoren mit ausreichender Prognosegüte zur Verfügung, was die Abschätzung der weiteren Entwicklung erschwert. Dieser Aufsatz präsentiert einen Plausibilisierungsansatz für die Konsumprognosen, die auf der Entstehungsrechnung und den Input-Output-Tabellen des Statistischen Bundesamts beruht. Die jüngere Historie zeigt, dass der Plausibilisierungsansatz Wachstumsraten für die privaten Konsumausgaben erzeugt, die sehr nah an den vom Statistischen Bundesamt publizierten liegen. Somit kann dieser Ansatz auch verwendet werden, um ein konsistentes Prognosebild zwischen Entstehungs- und Verwendungsrechnung zu zeichnen.
ifoCAST: DER NEUE PROGNOSESTANDARD DES IFO INSTITUTS
ifo Schnelldienst, 73(11), 2020, 31-39
(with M. Reif and T. Wollmershäuser)
Mit dem Prognosetool IFOCAST – einer Wortschöpfung aus ifo und Forecast – stellte das ifo Institut im Jahr 2009 seinen damaligen Ansatz für die Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung am aktuellen Rand vor. Nunmehr ist es an der Zeit, die Prognosearchitektur des ifo Instituts auf einen neuen Standard umzustellen, der sich auf die Entwicklung der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur der vergangenen zehn Jahre stützt. Unter der neuen Marke ifoCAST schätzt und prognostiziert das ifo Institut ab sofort das deutsche Bruttoinlandsprodukt am aktuellen Rand und stellt die Ergebnisse im Rahmen seiner Konjunkturprognosen der Öffentlichkeit zur Verfügung.
EINE FLASH-SCHÄTZUNG FÜR DIE PRIVATEN KONSUMAUSGABEN IN DEUTSCHLAND
ifo Schnelldienst, 69(21), 2016, 36-41
(with M. Reif and W. Nierhaus)
Dem privaten Konsum als gewichtigste Verwendungskomponente kommt im Rahmen einer jeden Konjunkturprognose eine große Bedeutung zu. Der Artikel untersucht die Prognosegüte einer Vielzahl von Indikatoren, die in der kurzen Frist für die Prognose des privaten Konsums herangezogen werden können. Es zeigt sich, dass besonders Umfrageergebnisse und Indikatoren aus der amtlichen Preisstatistik die höchste Treffsicherheit für das laufende und folgende Quartal aufweisen. Ebenfalls sehr gute Prognosen liefert der vom ifo Institut entwickelte Kombinationsansatz. Auf Basis dieses Kombinationsansatzes dürfte die Zuwachsrate des realen privaten Konsums im dritten und vierten Vierteljahr 2016 bei jeweils 0,4% liegen.
ifo Schnelldienst, 69(3), 2016, 30-33
(with K. Wohlrabe)
Der Artikel zeigt auf, dass Boosting, eine neuere Methode, große Datensätze für die ökonomische Prognose zu nutzen, einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Prognose der Industrieproduktion liefern kann. Konkret geht er der Frage nach, welche Indikatoren vom Boosting-Algorithmus zur Vorhersage der deutschen Industrieproduktion im Zeitraum 1996 bis 2014 ausgewählt werden. Im Ergebnis zeigt sich, dass sowohl harte Indikatoren, wie Auftragseingänge oder Umsätze, als auch Befragungsindikatoren regelmäßig in das Prognosemodell aufgenommen werden.
DIE PROGNOSE DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS AUF REGIONALER EBENE
ifo Schnelldienst, 65(21), 2012, 17-23
(with K. Wohlrabe)
Prognosen der wirtschaftlichen Entwicklung auf regionaler Ebene sind bisher eher selten in der wissenschaftlichen Literatur und in der Praxis vorzufinden. Dies ist vor allem auf das Fehlen von Quartalsdaten und der nur wenigen potenziellen Indikatoren auf regionaler Ebene zurückzuführen. Der vorliegende Artikel zeigt für Sachsen und Ostdeutschland, inwieweit Prognosen für das jeweilige Bruttoinlandsprodukt möglich sind. Für die Vorhersage werden sowohl internationale, nationale als auch regionale Indikatoren verwendet. Neben einfachen Modellprognosen werden auch verschiedene Kombinationsansätze verwendet. Dadurch können einfache Benchmark-Modelle signifikant verbessert werden.
BUSINESS CYCLE INDICATORS
EINE ANALYSE DER KONJUNKTURZYKLEN FÜR DIE DEUTSCHEN BUNDESLÄNDER
ifo Dresden berichtet, 30(2), 2023, 15-21
(with I. Wikman)
Eine detaillierte Analyse bundeslandspezifischer Konjunkturzyklen war bislang aufgrund fehlender Daten nur eingeschränkt bzw. unzureichend möglich. In diesem Beitrag nutzen wir eine neue Datenbasis zum vierteljährlichen Wirtschaftswachstum der 16 Bundesländer und widmen uns der Datierung regionaler Konjunkturzyklen in Deutschland. Drei zentrale Erkenntnisse lassen sich formulieren. Erstens dauern Auf und Abschwünge in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich lang. Zweitens fällt die Höhe bzw. Tiefe der wirtschaftlichen Aktivität sehr heterogen aus. Drittens überlappen sich die bundeslandspezifischen Zyklen in unterschiedlicher Stärke mit der gesamtdeutschen Entwicklung. Die neuen Daten und Erkenntnisse könnten daher für eine detaillierte Untersuchung der Schuldenbremsen verwendet werden.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE KAPAZITÄTSAUSLASTUNGEN FÜR DIE DEUTSCHEN BUNDESLÄNDER
ifo Dresden berichtet, 29(3), 2022, 19-25
(with S. Sauer, K. Wohlrabe and T. Wollmershäuser)
Konjunkturelle Analysen auf der Ebene der deutschen Bundesländer sind aufgrund des Fehlens zentraler Konjunkturindikatoren nur eingeschränkt bis gar nicht möglich. In diesem Beitrag präsentieren wir eine gesamtwirtschafliche ifo Kapazitätsauslastung für die Bundesländer und erweitern damit die regionale Datenbasis in Deutschland. Daraus lassen sich zwei zentrale Erkenntnisse gewinnen. Erstens unterscheiden sich die konjunkturellen Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern teilweise erheblich. Zweitens zeigt sich ein hoher Gleichlauf zwischen der ifo Kapazitätsauslastung und einer geschätzten Produktionslücke auf der Ebene der Bundesländer. Da die ifo Daten keinen nennenswerten Revisionen unterliegen, könnte der neue Indikator auch für eine zeitnahe und einfach nachvollziehbare Berechnung der strukturellen Finanzierungssalden der Bundesländer herangezogen werden.
THE IFO EXPORT CLIMATE - A LEADING INDICATOR TO FORECAST GERMAN EXPORT GROWTH
CESifo Forum, 20(4), 2019, 36-42
(with C. Grimme)
This study presents the ifo Export Climate, a leading indicator for forecasting German exports. The ifo Export Climate is based on business and consumer confidence of Germany’s main trading partners and also takes into account Germany’s international price competitiveness. By modelling international demand and the relative price of German products, the ifo Export Climate reflects changes in foreign demand for German goods.
ifo Schnelldienst, 72(15), 2019, 36-39
(with J. Garnitz and K. Wohlrabe)
Verwendet man die drei zentralen Indikatoren des ifo World Economic Survey (WES), um das Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in 44 Ländern und drei Ländergruppen zu prognostizieren, kristallisieren sich zwei wesentliche Ergebnisse heraus. Erstens generieren Prognosemodelle, die einen WES-Indikator enthalten, für drei Viertel der hier betrachteten Länder und Ländergruppen geringere Prognosefehler als ein Benchmark-Modell. Und zweitens sind entweder das Wirtschaftsklima oder die Konjunkturerwartungen für die nächsten sechs Monate der dafür am besten geeignete WES-Indikator. Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage spielt für die Prognose des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts nur eine untergeordnete Rolle.
MIT DEN IFO-UMFRAGEN REGIONALE KONJUNKTUR VERSTEHEN
ifo Schnelldienst, 72(9), 2019, 45-49
(with F. Leiss, S. Litsche, S. Sauer, M. Weber, A. Weichselberger and K. Wohlrabe)
Mit seinen monatlichen Konjunkturumfragen stellt das ifo Institut wertvolle Indikatoren zur Wirtschaftsentwicklung bereit – nicht nur für Deutschland, sondern auch für einzelne Bundesländer. Gegenwärtig werden die verschiedenen Indikatoren des ifo Geschäftsklimas Deutschland auch für die Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen sowie Ostdeutschland insgesamt berechnet. Viele dieser Indikatoren entwickeln sich auf der regionalen Ebene kurzfristig anders als auf der nationalen Ebene. Nicht immer verbessert sich auch das regionale Geschäftsklima, wenn sich der entsprechende Bundesindikator aufhellt. Dies liegt an den unterschiedlichen regionalen Wirtschaftsstrukturen sowie regionalspezifischen konjunkturellen Signalen. Die Regionalauswertungen wären angesichts der aktuellen Teilnehmerzahlen auch für Hessen und Niedersachsen möglich. Für andere Bundesländer kämen regionenübergreifende Auswertungen in Betracht, bis sich deren Teilnehmerzahlen dauerhaft erhöhen.
DAS IFO IMPORTKLIMA - EIN ERSTER FRÜHINDIKATOR FÜR DIE PROGNOSE DER DEUTSCHEN IMPORTE
ifo Schnelldienst, 71(12), 2018, 27-32
(with C. Grimme and M. Nöller)
Typischerweise zählen die Importe zu jenen Größen in der Konjunkturprognose, die die größten Prognosefehler aufweisen. Neben der erheblichen Volatilität der Importwachstumsraten ist dies dem Umstand geschuldet, dass bis dato kein bewährter Vorlaufindikator für die Importe Deutschlands vorliegt. In diesem Artikel wird ein erster Frühindikator, basierend auf Unternehmens- und Konsumentenbefragungen – das ifo Importklima –, für die Prognose der deutschen Importe vorgeschlagen. Das Importklima nutzt die Exporterwartungen der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, um die deutsche Importnachfrage abzubilden. Ein Prognoseexperiment für das laufende und das kommende Quartal unterstreicht die Prognosegüte des ifo Importklimas, da es geringere Prognosefehler als andere Indikatoren, wie bspw. der Spezialhandel oder die Auftragseingänge, verursacht. Damit ist das ifo Importklima ein vielversprechender Indikator für die praktische Prognosearbeit.
DIE INFLATION KOMMT ZURÜCK! IMMER MEHR FIRMEN IN DEUTSCHLAND WOLLEN IHRE PREISE ANHEBEN
ifo Schnelldienst, 70(5), 2017, 16-21
(with T. Wollmershäuser)
Die ifo Preiserwartungen sind ein zuverlässiger Frühindikator zur Prognose der sektorspezifischen Preisentwicklung. Zudem ist der ifo Indikator in der Lage, die Kernrate der deutschen Inflation treffsicherer vorherzusagen als ein einfaches Referenzmodell. Nach den jüngsten Befragungsergebnissen des ifo Konjunkturtests wollen auch in Zukunft immer mehr Firmen ihre Preise anheben. Aus diesem Grund dürfte die zuletzt gestiegene Inflation sowohl auf den Fertigungsstufen, die dem Endverbrauch vorgelagert sind, als auch auf der Verbraucherstufe in den kommenden Monaten weiterhin hoch bleiben. Die Inflation in Deutschland kommt also zurück.
ifo Dresden berichtet, 17(6), 2010, 27-32
Die Lage am ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich seit 2005 deutlich verbessert und präsentierte sich auch in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise als äußerst robust. Zur Beurteilung der Arbeitsmarktlage bedarf es eines Indikators, der sich zum einen durch einen geringen Revisionsbedarf auszeichnet und zum anderen das Geschehen am ostdeutschen Arbeitsmarkt mit einem gewissen Vorlauf abbildet. Die Arbeitslosenquote, die zumeist verwendet wird, kann diesen Zweck nicht erfüllen: Zum einen wird sie sowohl durch Arbeitsangebots- und -nachfragentwicklungen beeinflusst, zum anderen reagiert sie erst mit Verzögerung auf Beschäftigungsschwankungen. Um diese Lücke zu schließen, berechnet das ifo Institut seit geraumer Zeit ein „Beschäftigungsbarometer“, das seit Kurzem auch für Ostdeutschland erhoben und ausgewertet wird. Bei der Untersuchung der Beschäftigungserwartungen der gewerblichen Wirtschaft Ostdeutschlands ergibt sich, dass die Befragungsdaten aus dem ifo Konjunkturtest sowohl einen Vorlauf im statistischen Sinne als auch einen Informationsvorsprung gegenüber den Daten aus der amtlichen Statistik aufweisen. Demzufolge kann das ifo Beschäftigungsbarometer die konjunkturelle Grunddynamik des ostdeutschen Arbeitsmarktes abbilden und für Prognosezwecke eingesetzt werden.
EASTERN GERMANY
MINDESTLOHN IN OSTDEUTSCHLAND: FIRMEN PLANEN PREISERHÖHUNGEN UND PERSONALABBAU
ifo Dresden berichtet, 22(1), 2015, 40-42
(with J. Ragnitz and M. Weber)
Das ifo Institut hat seine monatliche Unternehmensbefragung im November 2014 einmalig um zwei Fragen zum Mindestlohn erweitert. Insgesamt geben 43% der befragten ostdeutschen Firmen an, vom Mindestlohn betroffen zu sein; in Westdeutschland zeigen nur 24% der Firmen eine Betroffenheit an. Außerdem wurden die Befragungsteilnehmer nach deren geplanten Maßnahmen gefragt. In Ostdeutschland wollen demzufolge knapp 40% der betroffenen Unternehmen ihre Preise erhöhen. Als zweitwichtigste Maßnahme wurde die Kürzung von Sonderzahlungen genannt (30%). Zudem zieht jedes vierte Unternehmen in Ostdeutschland einen Personalabbau in Erwägung.
OSTDEUTSCHLAND WIRD STATISTISCH "REICHER", ABER DER WESTZEN NOCH MEHR!
ifo Dresden berichtet, 21(2), 2014, 3-5
(with J. Ragnitz)
Das Statistische Bundesamt hat für den Herbst dieses Jahres eine erneute Revision der Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) angekündigt. Diese wird aller Voraussicht nach zu einer Erhöhung des statistisch ausgewiesenen nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um knapp 3% gegenüber den bisher veröffentlichten Werten führen [vgl. Statistisches Bundesamt (2014)]. Wie überschlägige Rechnungen des ifo Instituts zeigen, wird auch das nominale Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Länder etwas höher aus fallen als bisher ausgewiesen. Allerdings fällt die Revision in den westdeutschen Bundesländern deutlich stärker aus. Im Ergebnis wird Ostdeutschland durch die Revision der Statistik zwar "reicher", die Lücke bei der "Angleichung der Lebensverhältnisse" dürfte aber sogar noch größer ausfallen als bisher.
ÄRZTE, ARCHITEKTEN, AUTOHÄNDLER - WAS TREIBT DAS WACHSTUM IM DIENSTLEISTUNGSSEKTOR?
ifo Dresden berichtet, 20(3), 2013, 26-29
(with M. Kloss)
Mit der Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder auf die neue Wirtschaftszweigklassifikation Ausgabe 2008 (WZ 2008) wurde die Untergliederung des Dienstleistungssektors verfeinert. Der Artikel ist eine erste Annäherung, Wachstumstreiber innerhalb des sächsischen Dienst - leistungssektors konkreter zu identifizieren. In Sachsen tragen die unternehmensnahen Dienstleister sowie der Bereich Information und Kommunikation maßgeblich zum Wachstum im Dienstleistungssektor bei. Für Ostdeutschland insgesamt und Westdeutschland sind die Ergebnisse weniger eindeutig.
KONVERGENZ NEU BEURTEILT: WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE NEUE WIRTSCHAFTSZWEIGKLASSIFIKATION WZ 2008?
ifo Dresden berichtet, 20(2), 2013, 19-28
(with M. Kloss)
Mitte Februar 2013 wurden erstmals für die einzelnen Bundesländer lange Reihen aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach der Wirtschaftszweigklassifikation (WZ) Ausgabe 2008 veröffentlicht. Die Umstellung der Klassifikation hat zu erheblichen Revisionen geführt, sodass der Angleichungsprozess von Ost- zu Westdeutschland neu bewertet werden muss. Der Artikel gibt einen Überblick über die wesentlichen Änderungen der WZ-Umstellung, über das Ausmaß der Revisionen und über ihre Auswirkungen auf den Grad der Konvergenz. Es ist festzustellen, dass die Ergebnisse für die ostdeutschen Flächenländer gegenüber dem westdeutschen Durchschnitt vergleichsweise stark nach unten revidiert wurden. Dies impliziert, dass das Angleichungsniveau in der Vergangenheit deutlich überschätzt wurde. Insbesondere scheint sich der Angleichungsprozess schon eher und noch stärker verlangsamt zu haben als bislang angenommen.
IST OSTDEUTSCHLAND VON STEIGENDEN ENERGIEPREISEN MEHR BETROFFEN?
ifo Dresden berichtet, 19(5), 2012, 18-23
Die nukleare Katastrophe von Fukushima im März 2011 setzte eine hitzige Debatte über die zukünftige Energiepolitik in Deutschland in Gang, die letzten Endes zum Beschluss des vorzeitigen Atomausstiegs führte. Um die Energieversorgung zu sichern und gleichzeitig die angestrebten Klimaschutzziele zu erreichen, wird eine intensivere Verwendung erneuerbarer Energien angestrebt, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Beide Politikmaßnahmen haben Befürchtungen laut werden lassen, dass die Energiepreise in Deutschland in Zukunft stark steigen könnten. Insbesondere der Preis für Strom dürfte sich bis zum Jahr 2020 deutlich erhöhen.
VERLIEREN DIE OSTDEUTSCHEN BUNDESLÄNDER ZUKÜNFTIG DIE EU-STRUKTURFÖRDERUNG?
ifo Dresden berichtet, 19(2), 2012, 33-36
Aktuelle Zahlen von EUROSTAT zeigen, dass die ostdeutschen Bundesländer in der kommenden EU-Strukturfondsförderperiode 2014 bis 2020 ihren Status als EU-Höchstfördergebiete verlieren werden. Der Direktionsbezirk Leipzig könnte sogar jegliche Förderberechtigung verlieren, da das durchschnittliche Konvergenzniveau zu den europäischen Staaten inzwischen auf dem Niveau des oberen Schwellenwertes liegt. Die Bemessung anhand aktuell vorliegender Daten muss jedoch kritisch hinterfragt werden, da diverse Einflüsse wie die hohe Transferabhängigkeit Ostdeutschlands oder die Finanz- und Wirtschaftskrise das Bild verzerren.
DIE TRANSFERLEISTUNGEN ZUGUNSTEN DER OSTDEUTSCHEN BUNDESLÄNDER: STATUS QUO UND AUSBLICK
ifo Schnelldienst, 65(3), 2012, 25-30
(with J. Ragnitz)
Der Artikel gibt einen Überblick über die Zahlungsströme zwischen Ost- und Westdeutschland in den Jahren 1991 bis 2010 und ihre voraussichtliche Entwicklung in den kommenden Jahren. Seit der deutschen Wiedervereinigung hat die Transferabhängigkeit der ostdeutschen Wirtschaft massiv abgenommen, auch wenn die von außen zufließenden Mittel aktuell noch immer mehr als 20% des nominalen BIP Ostdeutschlands betragen. In den kommenden Jahren dürfte dieser Wert noch weiter zurückgehen. Durch die wachstumsrelevanten Ausgaben, die der Bund in den neuen Ländern gewährt hat, hat sich die gesamtwirtschaftliche Situation in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich verbessert. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass der größte Teil der (Brutto-)Ausgaben zugunsten der ostdeutschen Bundesländer inzwischen sozialen Zwecken dient, und in Zukunft wird dieser Anteil eher noch weiter zunehmen. Dies ist vor allem eine Folge des sich verstärkenden demographischen Wandels, der insbesondere den Bedarf an Zuschüssen für die Renten- und Pflegeversicherung steigen lässt. Für eine Beschleunigung des Aufholprozesses in den ostdeutschen Ländern wäre daher eine Neugewichtung von wachstums- und sozialpolitischen Ausgaben sicherlich erstrebenswert.
GERMAN MITTELSTAND
IST DER DEUTSCHE MITTELSTAND KRISENFESTER? EMPIRISCHE EVIDENZ AUS DER GROSSEN REZESSION
Ökonomenstimme, March 15, 2021
(with M.Berlemann and V. Jahn)
Deutschlands vergleichsweise gute Bewältigung der Großen Rezession wird oft dem deutschen Mittelstandsmodell zugeschrieben. Unsere neue Analyse überprüft diese These nun erstmals empirisch und dokumentiert die große Bedeutung von Eigentümerführung und geringer Unternehmensgröße für die Krisenfestigkeit von Unternehmen.
THE REGIONAL AND SECTORAL IMPORTANCE OF THE GERMAN MITTELSTAND
CESifo Forum, 20(2), 2019, 47-48
(with M.Berlemann and V. Jahn)
The ifo Business Survey also contains information on the German state in which the surveyed firm operates. This allows us to take a closer look at the spatial distribution of the Mittelstand. Figure 2 shows Mittelstand quotas for all German states except the city states, as the number of surveyed firms here is too small. Compared to the sectoral dimension, the variation across the states is quite large. The difference in Mittelstand quotas between the state with the largest and the state with the smallest quota amounts of almost 28 percentage points. For Schleswig-Holstein (60.97 percent), Saxony (61.61 percent), and Thuringia (62.65 percent), we observe the smallest quotas in the sample of German states. The opposite holds for Baden-Wurttemberg (76.07 percent), Saxony-Anhalt (82.17 percent), and Mecklenburg-West Pomerania (88.82 percent), which exhibit the largest Mittelstand quotas across the German states.
WIE IST DER MITTELSTAND IN DEUTSCHLAND VERTEILT? EINE ANALYSE MIT BEFRAGUNGSDATEN
ifo Dresden berichtet, 26(1), 2019, 23-28
(with M.Berlemann and V. Jahn)
Die mittelständische Firma gilt seit jeher als Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft. So wird dem deutschen Mittelstand eine entscheidende Rolle im Rahmen des deutschen Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg, bei der Bewältigung der deutschen Wiedervereinigung und der weltweiten Wirtschaftskrise von 2008/2009 zugeschrieben. Erstaunlicherweise gibt es bisher aber nur spärliche empirische Evidenz für die Bedeutung mittelständischer Firmen in Deutschland. In diesem Beitrag liefern wir erstmals Zahlen zur regionalen und sektoralen Bedeutung des deutschen Mittelstands und beleuchten hierbei insbesondere Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland.
AUSWEGE AUS DEM DILEMMA DER EMPIRISCHEN MITTELSTANDSFORSCHUNG
ifo Schnelldienst, 71(23), 2018, 22-28
(with M.Berlemann and V. Jahn)
Nach einhelliger Meinung zeichnen sich mittelständische Unternehmen vor allem dadurch aus, dass hier Eigentum und Leitung der Unternehmen in einer Hand liegen. Aber in der empirischen Mittelstandsforschung sowie beinahe allen Berichten, die sich mit der tatsächlichen Größe und der Bedeutung des Mittelstands auseinandersetzen, werden mittelständische Unternehmen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gleichgesetzt. Der Grund hierfür liegt darin, dass mittelständische Firmen auf Basis amtlicher Daten nicht geeignet abgegrenzt werden können. In der Folge ist beinahe die gesamte empirische Mittelstandsforschung faktisch Forschung über kleine und mittlere Unternehmen. Um diesem Dilemma zu entgehen, wurden drei Sonderfragen in die ifo Konjunkturumfrage integriert, die eine sachgemäße Identifikation mittelständischer Unternehmen zulassen. Die Ergebnisse zeigen, dass die KMU-Quote die Mittelstandsquote erwartungsgemäß sehr stark überzeichnet. Mit den Sonderfragen bieten die Daten des ifo Instituts nunmehr die Möglichkeit, neue Impulse für die empirische Mittelstandsforschung zu liefern und so das beschriebene Dilemma zu überwinden.
MISCELLANEOUS
STRUKTURELLER WANDEL IM VERARBEITENDEN GEWERBE: PRODUKTION UNTERZEICHNET BRUTTOWERTSCHÖPFUNG
ifo Schnelldienst, 77(2), 2024, 55-60
(with T. Wollmershäuser)
Seit geraumer Zeit laufen zwei Kennziffern, welche die wirtschaftliche Lage im deutschen Verarbeitenden Gewerbe messen sollen, deutlich auseinander. Während die Industrieproduktion aktuell deutlich unter ihrem Niveau von 2015 liegt und damit zu einer Debatte über die Deindustrialisierung des Standorts Deutschland geführt hat, ist die Bruttowertschöpfung im selben Zeitraum spürbar gestiegen. Ursache der Diskrepanz ist ein struktureller Wandel, der mit veränderten Produktionsstrukturen und sinkenden Vorleistungsquoten einhergeht. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine breit angelegte Deindustrialisierung der deutschen Wirtschaft.
PRODUKTIVITÄTSEFFEKTE DURCH INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN IN DEUTSCHLAND
ifo Schnelldienst, 75(12), 2022, 25-31
(with S. Elstner, C. Grimme and V. Kecht)
Die Innovationstätigkeit im IKT-Bereich war während der 2000er Jahre besonders ausgeprägt und führte zu weitreichender Technologiediffusion. Jedoch materialisierten sich die Produktivitätssteigerungen in den anderen Wirtschaftsbereichen erst ab dem Ende der 2000er Jahre. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Unternehmen Zeit für die Umstellung ihrer Produktionsprozesse benötigten und sich somit erst mit Verzögerung Produktivitätsgewinne eingestellt haben. Die ifo Investorenrechnung zeigt zudem die Bedeutung des Leasings bei der Messung dieser Effekte, die ohne dessen Berücksichtigung überschätzt werden.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTIVITÄTSEFFEKTE DER DIGITALISIERUNG
Ökonomenstimme, January 29, 2021
(with S. Elstner, C. Grimme and V. Kecht)
Erhöhen Innovationen bei Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die Produktivität in anderen Wirtschaftsbereichen? Eine neue Studie zeigt, dass IKT-Fortschritt die NutzerInnen dieser Technologien seit Mitte der 2000er effizienter gemacht hat. Dies hat wichtige wirtschaftspolitische Implikationen für die Digitalisierung in der Corona-Krise.
EXTREMWETTERSENSIBILITÄT DEUTSCHER UNTERNEHMEN: ERGEBNISSE EINER UNTERNEHMENSBEFRAGUNG
ifo Schnelldienst, 73(8), 2020, 45-55
(with M. Berlemann)
Im Zuge der fortschreitenden globalen Erwärmung treten einige Extremwetterereignisse häufiger auf oder gehen mit einer höheren Intensität einher. Auch für Deutschland sind derartige Trends bereits erkennbar. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und wie Extremwetterereignisse die Wertschöpfung von Unternehmen beeinflussen. Die Ergebnisse einer Befragung deutscher Unternehmen zeigen, dass ein erheblicher Teil der Unternehmen durch Extremwetterereignisse negativ beeinflusst wird.
THE WEAKNESS OF THE GERMAN CAR INDUSTRY AND ITS SECTORAL AND GLOBAL IMPACTS
EconPol Policy Brief 18/2019, 2019
(with J. Leal, B. Marc, T. Wollmershäuser and P. Wozniak)
Industrial production in the German car industry dropped by 9.4% in the third quarter 2018 mainly due to problems with the implementation of the new Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure (WLTP). As the car producing industry is the most important sector for the German economy and is deeply integrated into international value-added chains, this policy report presents estimated sectoral and global impacts due to this sharp drop. The most affected sectors are fabricated metals and rubber and plastic products, both in Germany and its main partners, that deliver intermediate inputs (for example, the Czech Republic). From a global perspective, the largest effect on gross domestic product (GDP) is – with -0.75% – estimated for Germany. On top, the three most affected countries are the Czech Republic (-0.21%), Hungary (-0.20%) and Slovakia (-0.18%).
BEEINFLUSSEN POLITIKER DAS ERGEBNIS VON NATIONALEN STEUERSCHÄTZUNGEN?
Wirtschaftsdienst, 98(7), 2018, 489-493
(with B. Jochimsen)
Zusammenfassung In Deutschland sind die öffentlichen Kassen aktuell sehr gut gefüllt, was zu immer neuen Revisionen der Steuerschätzungen nach oben führt. Für die Haushaltsplanungen spielen diese Steuerschätzungen eine große Rolle. Die Autoren gehen der Hypothese nach, dass die Politik deshalb versucht sein könnte, die Steuerschätzung zu manipulieren, wobei von linken Regierungen eher angenommen wird, dass sie zu Überschätzungen neigen, um höhere Ausgaben zu rechtfertigen. Dies konnte in einer Untersuchung von 18 OECD-Ländern gestützt werden, während sich die Annahme, auch fragmentierte Regierungen könnten zu Überschätzungen neigen, nicht bestätigen ließ. Im Gegenteil: Fragmentierte Regierungen schätzen Steuereinnahmen eher zu niedrig ein. Zudem konnte kein opportunistisches Verhalten von Regierungen vor Wahlen festgestellt werden.
ifo Schnelldienst, 71(5), 2018, 27-29
(with T. Wollmershäuser)
Der Artikel schlägt eine alternative Methode zur Berechnung der verwendungsseitigen Wachstumsbeiträge vor, bei der die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen auf die einzelnen Verwendungskomponenten gemäß ihrer Importanteile verteilt wird. Demnach spielen die deutschen Ausfuhren eine weit größere Rolle für die Erholungsphase nach der Weltfinanz- und Eurokrise, als eine traditionelle Wachstumszerlegung vermuten lässt. Anstelle des rein rechnerischen Beitrags des Außenhandels von 0,2 Prozentpunkten zum Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr nach der traditionellen Zerlegung erhöht sich der nach Importanteilen korrigierte Wachstumsbeitrag der Exporte auf 0,9 Prozentpunkte. Damit erklärt die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen über 40% des BIP-Zuwachses in Höhe von 2,2%.
ZUWANDERUNG VON SCHWEIZERINNEN UND SCHWEIZERN: EINE DEUTSCHE PERSPEKTIVE
Politorbis, 63(7), 2016, 25-27
(with W. Nagl)
Zuwanderung aus den Nachbarländern kann für Deutschland wichtige wirtschafts- und demografiepolitische Implikationen entfalten. In diesem Beitrag soll im Besonderen die regional unterschiedliche Siedlungsstruktur von Schweizerinnen und Schweizern in der Bundesrepublik Deutschland untersucht werden.
AUSWIRKUNGEN DES KLIMAWANDELS AUF DAS VERARBEITENDE GEWERBE: ERGEBNISSE EINER UNTERNEHMENSBEFRAGUNG
ifo Dresden berichtet, 18(2), 2011, 16-22
(with H. Auerswald)
Auch wenn die Politik ihre Anstrengungen vor allem darauf richtet, den globalen Klimawandel zu vermeiden, kommt Anpassungsstrategien der Unternehmen eine mindestens ebenso bedeutsame Rolle zu. Vor diesem Hintergrund hat das ifo Institut zusammen mit der Technischen Universität Dresden eine Befragung von Unternehmen zu ihrer individuellen Betroffenheit durch die Folgen des Klimawandels durchgeführt. Insgesamt berichten die Firmen von relativ geringen negativen Auswirkungen durch Extremwetterereignisse. Die stärksten negativen Folgen sehen die Industrieunternehmen durch Kälteperioden, die im Zuge des Klimawandels sogar zurückgehen könnten. Bezüglich der Auswirkungen von Extremwetterereignissen zeigen sich keine bedeutenden Unterschiede zwischen Größenklasse der Unternehmen und regionaler Zugehörigkeit. Nach Angaben der Befragungsteilnehmer werden die Unternehmensbereiche Einkauf und Logistik am stärksten negativ vom Klimawandel betroffen sein. Im Bereich Innovation hingegen erwarten die Unternehmen im Mittel positive Auswirkungen aufgrund klimatischer Veränderungen. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Firmen in der Zukunft dazu angehalten werden, diverse Neuerungen oder Anpassungsmaßnahmen wie beispielsweise saubere Produktionstechnologien zu implementieren.
DIE STEUERSCHÄTZUNG IN DEUTSCHLAND - EINE ERFOLGSGESCHICHTE?
ifo Dresden berichtet, 17(3), 2010, 34-37
Die Vorhersage der Steuereinnahmen in Deutschland, wahrgenommen durch den Arbeitskreis Steuerschätzungen, ist ein wichtiges Instrument für die Aufstellung des Bundeshaushalts sowie der mittelfristigen Finanzplanung und dient der Beurteilung weiterer fiskalpolitischer Maßnahmen. Durch diese Umstände wird eine hohe Treffsicherheit zwingend erforderlich. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Prognosequalität der deutschen Steuerschätzung auseinander und geht der Frage zur Treffgenauigkeit nach. Dabei erfolgt die Evaluierung anhand des Gesamtsteueraufkommens, welche neben der Steuerquote die wichtigste Variable in der öffentlichen Diskussion ist. Alles in allem lassen die Ergebnisse erkennen, dass von der Unverzerrtheit der Vorhersagen gesprochen werden kann und der Arbeitskreis Steuerschätzungen somit einen wichtigen Beitrag für die fiskalische Projektion der deutschen Steuereinnahmen liefert.